Was ist Physiotherapie?

Physiotherapie bildet den Oberbegriff für die Krankengymnastik und die physikalische Therapie.
Als natürliches Heilverfahren nutzt die Physiotherapie natürliche Anpassungsmechanismen des Körpers, um Störungen körperlicher Funktionen gezielt zu behandeln oder als Maßnahme in der Gesundheitsvorsorge (Prävention) diese zu vermeiden.

Physiotherapie leitet sich her von:
Physis – die Natur, das Wirkliche, das Erfahrbare; physio = natürlich
Therapie – Krankheitsbehandlung

Physiotherapie stellt eine Alternative und/oder sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen und operativen Krankheitsbehandlung dar.

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Was ist Bobath?

Das Bobath-Konzept ist ein ganzheitliches Pflege- und Therapiekonzept und basiert auf neurophysiologischen Grundlagen.

Es richtet sich an Menschen mit angeborenen und/oder erworbenen Störungen des Zentralen Nervensystems und anderen neurologischen Erkrankungen. In der Rehabilitation nach einem Schlaganfall zählt das Bobath-Konzept zu den am häufigsten angewendeten Therapieformen bei der Behandlung einer Halbseitenlähmung (Hemiparese).

Der individuellen Situation des Betroffenen entsprechend, zielt das Bobath-Konzept auf das Wiedererlernen der Bewegungsfähigkeit ab und fördert damit die Selbstständigkeit des Betroffenen.

Für den Bobath-Ansatz ist das 24-Stunden Konzept charakteristisch. Die Arbeitsweise richtet sich dabei nicht nach zeitlich begrenzten Behandlungsterminen oder vereinheitlichten Techniken, sondern ergibt sich aus den individuellen, alltagstypischen Aktivitäten. Der Alltag wird somit zur permanenten Therapie.

Was ist manuelle Lymphdrainage?

Unter manueller Lymphdrainage versteht man die Aktivierung des Lymphabfluss bzw. die Entstauung (Drainage) des Gewebes durch bestimmmte physiotherapeutische Techniken.

Was bewirkt die Lymphdrainage?

Die manuelle Lymphdrainage regt den Lymphabfluss an. Über den Blutkreislauf gelangen Flüssigkeit und Nährstoffe ins Gewebe.
Der Hauptteil wird wieder ins Blut abtransportiert, ein Teil verbleibt im Gewebe und sammelt sich zwischen den Zellen an. Diese Lymphflüssigkeit wird über Lymphbahnen wieder dem Blutkreislauf zugeführt.

Das Lymphgefäßsystem ist neben dem Blutkreislauf das wichtigste Transportsystem im Körper und spielt auch im Immunsystem eine wichtige Rolle.
Wird der Lymphabfluss behindert, kann sich die Flüssigkeit im Gewebe stauen, was zu Schwellungen unter der Haut führt.
Da die oberflächlichen Lymphbahnen nahe unter der Haut verlaufen, können rhythmische, kreisende und pumpende Bewegungen den Abfluss anregen.

CMD – was heißt das genau?

Der Begriff CMD kommt von „Cranium“ (Schädel), „Mandibula“ (Unterkiefer) und „Dysfunktion“ (Fehlfunktion), denn CMD bezeichnet die Fehlfunktion in Zusammenhang von Oberkiefer und Unterkiefer.

CMD ist bedingt durch Funktionsstörungen der Zähne, der Kiefergelenke wie auch der Kiefermuskulatur.
Die Symptome einer „Craniomandibuläre Dysfunktion“ (CMD) sind vielfältig, wo man zwischen einer absteigenden und einer aufsteigenden Symptomatik unterscheidet.

Zur Behandlung einer Dysfunktion des Kiefers, wird ein Modell von Oberkiefer und Unterkiefer als hufeisenförmiger Unterkieferkörper erstellt, nachdem die Kieferbewegungen, Erkrankungen der Kaumuskulatur und Zahnfehlstellungen geprüft sind.
Die Kiefergelenke mit der Kaumuskulatur wird als funktionelle Einheit betrachtet.

CMD-Therapie-1

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Was ist Redcord / Neurac?

Redcord entdeckt die Kraft der tiefen Muskeln. Diese sind für die Stabilisierung der Gelenke entscheidend. Die Instabilität von Gelenken und Wirbelsäule verursacht oft Schmerzen, insbesondere bei Dreh- und Beugebewegungen.

Es ist die ideale Therapie bei allen Problemen, die mit Gelenken und Muskeln zu tun haben. Beispiele sind Kopfschmerzen, Nacken- und Rückenschmerzen, aber auch Kniebeschwerden.

Kräftigende Übungen in schwingenden Seilen – das ist die Basis der Behandlung mit Neurac, die zu Beginn der 1990er Jahre in Norwegen entwickelt wurde und wissenschaftlich begleitet wird.

Über 90 Prozent der norwegischen Physiotherapeuten nutzen diese aktive Trainingstherapie insbesondere zur Rehabilitation bei Knie-, Hüft- und Wirbelsäulenproblemen.

Der Patient trainiert ohne Gewichte mit dem eigenen Körpergewicht in einem System aus frei beweglichen roten Seilen und Schlingen, die von der Decke hängen

Redcord Übung 1
Redcord Übung 2

Was ist Taping?

Kinesiologisches Taping führt zu positiven Veränderungen der Muskelaktivität, Muskelspannung, Muskelfunktion sowie der Gelenkfunktionen.

Es hilft auch das endogene analgetische System (Schmerzreduktion) zu aktivieren und entlastet Gewebe nach Schädigung, durch Reduktion von Entzündungsreaktionen und Förderung der Flüssigkeitszirkulation.

Taping Beispiel 1
Taping Beispiel 2

Was ist Kälte- / Wärmeanwendung?

In der Physiotherapie werden verschiedene Therapieverfahren eingesetzt, die Wärme oder Kälte nutzen, um eine schmerzlindernde Wirkung beim Patienten zu erzielen. Sowohl Wärme- als auch Kälteanwendungen können lokal oder am ganzen Körper eingesetzt werden. Welches Verfahren angewandt wird, richtet sich nach dem jeweiligen Schmerzbild.

Die Wärmetherapie wird häufig als unterstützende Maßnahme eingesetzt, weil sie die Durchblutung fördert und entspannend auf die Muskulatur und das Gewebe einwirkt. Verfahren der Wärmetherapie sind zum Beispiel Wärmepackungen, die aus Moor oder Fango bestehen. Wirkung: durchblutungsfördernd, muskelentspannend und schmerzlindernd. Außerdem kommen spezielle Strahler (Heißluft) zum Einsatz, die schmerzende Körperpartien erwärmen. Wirkung: durchblutungsfördernd, schmerzlindernd.

Auch die Kältetherapie wird häufig als unterstützende Maßnahme eingesetzt. Es gibt unterschiedliche Formen: wie zum Beispiel Kühlpacks, Kompressen, Eisbad oder Eisabreibung. Die Wirkung der Kältetherapie ist je nach Temperatur unterschiedlich. Sie wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und verbessert die Durchblutung.

Was ist Marnitz-Therapie?

Die Marnitz-Therapie ist eine spezielle Behandlungsmethode, die eine gezielte Tiefenmassage mit Anwendungen der manuellen Therapie wie beispielsweise der Mobilisation kombiniert. Bei der Marnitz-Therapie wird der menschliche Körper als phyisiologische Einheit betrachtet, wobei die Wirbelsäule mit ihrer einwandfreien Funktion als Basis gilt. Dieses ganzheitliche Behandlungskonzept zielt darauf ab, die Lücke zwischen der klassischen Massage und der manuellen Therapie zu füllen, indem schmerzende Stellen nicht nur separat behandelt werden, sondern im gesamten Bewegungsapparat die Ursachen und Zusammenhänge für die Beschwerden aufgespürt und gezielt ertastet werden.

Eine besondere Bedeutung kommt der Marnitz-Therapie bei der Behandlung von Patienten mit einer Krebserkrankung zu. Da diese Patienten keine Massagen erhalten dürfen, die eine großflächige Durchblutung fördern, bietet die Therapie nach Marnitz hier die Möglichkeit, ganz gezielt gegen ihre Probleme wie beispielsweise Bewegungseinschränkungen nach einer Operation oder einer Bestrahlung vorzugehen. Die Marnitz-Griffe wirken lokal und ermöglichen somit eine nur auf bestimmte Körperregionen eingegrenzte Durchblutungsförderung.

Insbesondere chronische Beschwerden zeigen beachtliche Therapieerfolge. Der Schwerpunkt der Anwendung zielt auf orthopädische Krankheitsbilder.

Was ist Triggerpunktbehandlung?

Ein sogenannter Triggerpunkt ist eine Art punktuelle, schmerzhafte Bindegewebs-Ablagerung. Um diesen Punkt herum findet sich lokal übersäuertes Gewebe, welches kontraktiert ist und nicht normal elastisch.

Ein Triggerpunkt strahlt die Schmerzen in den Körper aus. Deshalb kann ein Triggerpunkt in der Schultergürtelmuskulatur einen Schmerz im Arm herbeiführen.
Triggerpunkte können mit verschiedensten Techniken behandelt werden: Manuell durch recht starken lokalen Druck, durch Elektrostimulation, Akupunktur oder durch Injektionen.

Die Triggerpunkt-Massage ist ein möglicher Weg, diesen Kreislauf aus Schmerz zu durchbrechen. Dabei werden die Triggerpunkte durch Druck gereizt, was dazu führt, dass der Muskel den typischen Schmerz in oft entfernt gelegene Zone weiterleitet. Dieser Schmerz ist zwar erst unangenehm, führt aber bald zu einer Art Wohlweh und verschwindet danach oft ganz, sagen anwendende Therapeuten.

Spezielle Streichungen und Dehnungen ergänzen die Triggerpunkt-Behandlung.

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Geöffnet:
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